Projekt

Ziele: Beste Aussicht auf Klimaneutralität

Das Norddeutsche Reallabor (NRL) will neue Wege zur Klimaneutralität aufzeigen: Mit dem länderübergreifendem Verbundprojekt soll die ganzheitliche Transformation des Energiesystems erprobt und so der Weg zu einer schnellen Defossilisierung aller Verbrauchssektoren demonstriert werden.

Hinter dem Norddeutschen Reallabor steht eine starke Energiewende-Allianz mit erfahrenen Partnern, innovativen Ansätzen und konkreten Forschungs- und Erprobungvorhaben. In neun Arbeitsgruppen arbeiten wir eng vernetzt. Die NRL-Partner vereint der feste Willen, die Energiewende ambitioniert und schnell voranzutreiben. Wir haben eine klare Vision, die uns verbindet: Klimaneutralität – jetzt!

Der großskalige Ansatz verleiht dem Projekt einen überregionalen Modellcharakter für strom- und wasserstoffbasierte Sektorenkopplung in Deutschland und Europa.

Industriewende

Das NRL steht für eine starke, wettbewerbsfähige, klimaneutrale Wirtschaft: Wir werden die industrielle Transformation beschleunigen, indem wir innovative Technologien für einen schnellen Ausbau der Sektorenkopplung im Norden einsetzen. Damit unterstützen wir insbesondere den schnellen Markthochlauf von Wasserstoff.
Durch die Übertragbarkeit unserer Ansätze wollen wir wichtige Hebelwirkungen erzielen.

Das NRL leistet damit auch einen Beitrag zur Schaffung der Grundlagen für einen funktionierenden Heimatmarkt für CO2-freien Wasserstoff mit der Perspektive, Wasserstoff-Technologien als eines der zentralen Geschäftsfelder der deutschen Exportwirtschaft auszubauen.

Starker Norden

Das NRL zielt auf eine schnelle Umsetzung von Projekten und damit die Entwicklung neuer Marktchancen für die beteiligten Unternehmen. Durch diese Dynamik können wir zum „Eisbrecher“ für den Aufbau einer norddeutschen Wasserstoffwirtschaft werden sowie die Verkehrs- und die Wärmewende vorantreiben.

Wir zeigen, wie wirtschaftliches Wachstum und Klimaneutralität vereint werden können und werden so die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaftsregion Norddeutschland nachhaltig stärken. Und wir sichern den Aufbau neuer Märkte und schaffen damit neue Arbeitsplätze. So wird der Industriestandort Norddeutschland zum Leuchtturm für Sektorenkopplung.

Klimaschutz

Gemeinsam erproben wir im NRL den Transformationspfad, der eingeschlagen werden muss, um das Erreichen der bundesweiten Klimaziele zu sichern. Im Fokus steht eine schnelle Defossilisierung der Industrie, des Mobilitäts- und des Wärmesektors. Dabei verfolgen wir ambitionierte Ziele:

Anhand unserer Projekte werden wir zeigen, wie sich die CO2-Emissionen im Norden bis 2035 um 75 Prozent reduzieren lassen. Wenn alle im NRL geplanten Referenzanlagen in Betrieb gegangen sind, können wir mehr als 350.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einsparen. Wir werden mit dem NRL also einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität leisten.

Erprobung innovativer Technologien

Im NRL wird die Energiewende konkret: Mithilfe von über 20 Referenzanlagen werden relevante Verbrauchsbereiche in der Industrie, der Wärmeversorgung und dem Mobilitätssektor sukzessive defossilisiert. So umfasst das Norddeutsche Reallabor beispielsweise acht Elektrolyseure mit einer Wasserstoff-Erzeugungskapazität von über 40 MW. Sie dienen insbesondere dazu, fossile Energieträger in industriellen Prozessen durch Wasserstoff bzw. dessen Folgeprodukte zu ersetzen.

Außerdem werden im NRL mehrere Projekte umgesetzt, die eine Abwärmenutzung in einem Umfang von 700 GWh pro Jahr ermöglichen.

Im Rahmen der NRL-Aktivitäten im Mobilitätssektor werden wasserstoffbetriebene Fahrzeuge verschiedener Klassen in unterschiedlichen Nutzungsszenarien erprobt – zum Beispiel als Abfallsammelfahrzeuge, als Linienbus oder als Gepäcktransporter. Für ihren Einsatz werden unterschiedliche Betankungskonzepte entwickelt und umgesetzt.

Forschungsvorhaben zu Querschnittsthemen

NRL Forschungsvorhaben

Eine Besonderheit des Projekts ist sein Rundum-Blick auf die Energiewende: Neben den geplanten Erprobungsvorhaben zur CO2-Reduktion werden auch Querschnittsthemen berücksichtigt.

In unterschiedlichen Forschungsvorhaben befassen sich die NRL-Partner mit der volkswirtschaftlichen und der gesellschaftlichen Dimension des geplanten Transformationspfades hin zur Klimaneutralität.

Potenzialanalysen neuer Technologien, regulatorische Betrachtungen und die Entwicklung neuer Markt- und Geschäftsmodelle spielen dabei ebenso eine Rolle wie Studien zur Fachkräftesituation auf dem Arbeitsmarkt und zur gesellschaftlichen Wahrnehmung der Energiewende und den damit einhergehenden Veränderungen.

Vernetzte Arbeitsgruppen

Die Betrachtung von Schnittstellen und Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Erprobungs- und Forschungsvorhaben der NRL-Partner steht im Zentrum des Norddeutschen Reallabors.

Deshalb ist die Zusammenarbeit der NRL-Partner in neun Arbeitsgruppen (AG) organisiert, die verschiedene Themenschwerpunkte abbilden. Die Arbeitsgruppen verfolgen übergeordnete Ziele, die dazu beitragen, mit dem Norddeutschen Reallabor neue Wege zur Klimaneutralität aufzuzeigen.

Durch die AG-Struktur wird eine bestmögliche Vernetzung der NRL-Partner erreicht, um den fachlichen Austausch sicherzustellen und Synergien zwischen den einzelnen Teilvorhaben zu erschließen. 

AG 1

Netze & Infrastrukturen

AG 2

Gesamtsystemintegration

AG 3

Industrielle Transformation, gesellschaftliche Teilhabe & Transfer

AG 4

Volkswirtschaft, Arbeitsmarkt & Qualifizierung

AG 5

Neue Markt- & Geschäftsmodelle, Regulatorik

AG 6

Wasserstofferzeugung

AG 7

Mobilität

AG 8

Wärme / Quartiere

AG 9

Industrie