In diesem Projekt sollen ab der Heizperiode 2024/2025 rund 20.000 Haushalte mit CO2-freier Industrieabwärme aus einem Nebenprozess der Kupferproduktion von Aurubis versorgt werden.
Dieses assoziierte Projekt ist ein Bestandteil des Wärmeliefervertrags, den die beiden Unternehmen, Aurubis und die Hamburger Energiewerke, unterzeichnet haben. Der Einsatz der CO2-freien Industriewärme verdrängt Wärme, die heute noch aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird. So können ab 2025 jedes Jahr bis zu 100.000 Tonnen CO2-Emissionen in der Hansestadt eingespart werden. Die angestrebte Wärmelieferung stellt die größte Nutzung von industrieller Wärme in Deutschland dar.
Die Wärme entsteht im Aurubis-Werk Hamburg nach dem Umbau im Sommer 2024 in der sogenannten Kontaktanlage. Diese ist ein Teil der Kupferraffination, bei der in mehreren Prozessschritten Schwefelsäure hergestellt wird. Dieser Prozess ist eine exotherme chemische Reaktion, bei der CO2-freie Wärme auf einem Temperaturniveau entsteht, das sich gut für die klimaneutrale Fernwärmeversorgung eignet.
Bereits seit 2018 wird die Technologie erfolgreich im Aurubis-Werk für die Wärmelieferung an die östliche HafenCity eingesetzt. Nun wird sie deutlich erweitert. Um einen Transfer für weitere Projekte dieser Art zu ermöglichen, bringt Aurubis diese Lösungen in das Norddeutsche Reallabor ein.
Um die Industriewärme bis in die Hamburger Haushalte zu bringen, nutzen die Hamburger Energiewerke im ersten Teilstück zur Elbquerung eine bestehende Leitung der enercity Contracting Nord GmbH. Von da bis zum Einspeisepunkt bauen sie eine eigene Fernwärmeleitung.
Im Oktober 2018 startete der erste Teil des Projektes: Durch eine mehr als 3,7 km lange, neu gebaute Leitung liefert Aurubis von seinem Werk auf der Peute aus seitdem CO2-freie Wärme an das Energiedienstleistungsunternehmen enercity Contracting Nord GmbH, das damit die östliche HafenCity versorgt. Dieser erste Strang der Aurubis-Industriewärmeversorgung spart jährlich etwa 20.000 Tonnen Kohlendioxid-Ausstoß ein.
Aurubis AG