Ein Aquiferspeicher ist ein unterirdischer Speicher, der Wärme aufnimmt, hält und wieder abgeben kann. In den Sommermonaten kann so für die Wintermonate CO2-neutral vorgesorgt werden. Dieses Speichermodell wird in diesem Teilvorhaben des Norddeutschen Reallabors umgesetzt und erprobt.
Durch den Einsatz von großskaligen saisonalen Speichern, insbesondere großen Aquiferwärmespeichern, kann das ungenutzte Einspeisepotential aus den Sommermonaten in die Heizperiode im Winter verlagert werden. Eine Steigerung des Anteils CO2-neutraler Wärme im Fernwärmesystem ist bei diesem Teilvorhaben fundamental.
Im Rahmen des TV 8.2 soll ein saisonaler Aquiferwärmespeicher als Demonstrationsanlage am Energiestandort Tiefstack errichtet und als integrierter Bestandteil des Fernwärmesystems betrieben werden. Daraus ergeben sich Herausforderungen hinsichtlich geologischer Randbedingungen, verfahrenstechnischer Einbindung des Speichers und auch der optimalen Speicherbewirtschaftung.
Speziell das Zusammenspiel unterschiedlicher technischer Disziplinen erfordert Kooperationen aus Wissenschaft und Industrie. Die Arbeitspakete umfassen daher neben der Planung, Errichtung und Betrieb eines Aquiferwärmespeichers auch die wissenschaftliche Begleitung.
Im dreijährigen Demonstrationsbetrieb werden Betriebsstrategien und dynamische Modelle entwickelt. Über die Lebenddauer des Speichers können mit dem Demonstrator bereits über 34.000 t CO2 eingespart werden.
Die Projektergebnisse sind damit wichtige Bausteine im Norddeutschen Reallabor für die Dekarbonisierung der Hamburger Wärmeversorgung und ermöglichen in einer kooperativen Zusammenarbeit die Übertragbarkeit auf andere Kommunen und Städte.
Hamburger Energiewerke
Projektmanagerin
Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA), Hamburger Energiewerke GmbH
Pressemitteilung: Bohrstart für saisonalen Aquiferwärmespeicher